Werden die Immobilienpreise in Alicante sinken? Die Marktdaten sprechen dagegen

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit erwarten viele Kaufinteressenten, dass die Immobilienpreise in der Provinz Alicante fallen werden. Doch aktuelle Daten zeigen einen klaren Aufwärtstrend in den meisten Küstenregionen und städtischen Gebieten.

Deutliche Preissteigerungen pro Quadratmeter

Laut dem Immobilienmarktbericht von Idealista erreichte der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der Provinz Alicante im Mai 2025 2.521 €/m², was bedeutet:

• +2,3 % im Vergleich zu April 2025,
• +5,5 % im Vergleich zu Februar 2025,
• +15,8 % im Vergleich zu Mai 2024.

Diese Zahlen bestätigen einen kontinuierlichen Aufwärtstrend seit 2021, getragen von hoher Nachfrage in Küstenregionen, günstigen Finanzierungsbedingungen und begrenztem Angebot.

Und das Landesinnere?

Tatsächlich sind in einigen ländlichen Gemeinden Preiskorrekturen zu beobachten. Zum Beispiel:

• Biar: –7,3 % im Jahresvergleich.
• Orba: –4,7 % im Jahresvergleich.

Diese Rückgänge sind lokale Ausnahmen und spiegeln Gebiete mit geringerer touristischer oder internationaler Nachfrage wider. Für Investoren bieten sie jedoch interessante Chancen für langfristige Entwicklungen.

Warum ein Preisverfall unwahrscheinlich ist

Branchenexperten und Organisationen wie das COAAT (Architektenverband Alicante) nennen mehrere strukturelle Faktoren, die gegen einen Preisverfall sprechen:

• Begrenztes Angebot: Der Wohnungsbestand sank 2024 um rund 15 % – der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen.
• Stabile internationale Nachfrage: Käufer aus Nordeuropa und der Schweiz bleiben ein treibender Faktor.
• Niedrige Zinsen: Die Leitzinssenkungen der EZB und ein gesunkener Euribor machen Finanzierungen wieder attraktiver.
• Hohe Baukosten: Material- und Lohnkosten bleiben hoch und bremsen den Neubau.
• Langsame Baugenehmigungen: Laut PROVIA verzögern sich Genehmigungen in vielen Gemeinden deutlich.

Ausblick: Stabilisierung statt Rückgang

Prognosen von Instituten wie CaixaBank Research oder BBVA deuten auf ein moderates Preiswachstum hin. Doch in begehrten Gegenden wie Altea, Moraira oder Jávea wird sich der Preisanstieg fortsetzen, da die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigt.

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